Leistungen | Boden

Die Fragen rund um den Boden sind vielfältig. S.W.E. Consult bietet Antworten und Beratung zu allen Themen rund um das Medium, in dem die Pflanzen wurzeln, das das Niederschlagswasser reinigt und das die Schadstoffe auffängt. Wir verbinden Wissen, Erfahrung, Qualifikation und Anwendungsbezug zu einem Paket, das Ihren Bedürfnissen gerecht wird.

Wir unterstützen im Themenfeld Boden in folgenden Aufgabenfeldern:

Düngeempfehlung
Bodenschätzung
Begrünungs- und Planungszielabschätzung (Garten und Landschaftsbau)
Erkundung und Probenahme
Abfallprobenahme nach LAGA PN 98
Fachbeitrag Boden
Standortkunde
Erosionsberechnung und -abschätzung
Kommunikation mit Anliegern und Landwirten
Bodenschutzkonzept
Bodenkundliche Baubegleitung
Rekultivierung (Deponiebau)
Feldversuche

Bodenschutzkonzepte

Zum Erhalt bzw. der Sicherstellung der belebten Bodenzone in der Planung, dem Verlauf und nach einer Baumaßnahme regelt ein Bodenschutzkonzept als Steuerungsinstrument den Eingriff in das Schutzgut Boden. Es setzt das Vermeidungs- und Minderungsgebot für Eingriffe in den Boden konzeptuell um. Die hierfür wegweisende Norm ist die DIN 19639 – sie regelt die fachlichen und technischen Vorgaben.

Ein Bodenschutzkonzept ist als informative Beilage zu Plangenehmigungsverfahren zu verstehen und wird nicht planfestegestellt. Es besteht in der Regel aus:

dem Fachbeitrag Boden (Bodenkartierung und Bewertung)
stofflicher und physikalsicher Ausgangszustandsbetrachtung
vorsorgenden Bodenschutzmaßnahmen
Maßgaben für den baubegleitenden Bodenschutz
nachsorgenden Maßnahmen (Rekultivierung)

Mit Stichtag 01.01.2021 ist in Baden-Württemberg ein Bodenschutzkonzept für alle Baumaßnahmen, die größer als 5.000 m2 sind, anzufertigen. Dies wird über das LBodSchAG, § 2 ‘Pflichten anderer Behörden und öffentlicher und sonstiger Planungs- und Vorhabenträger‘, geregelt. Weiter kann die zuständige Behörde verlangen, dass die Umsetzung – während der Ausführung eines Vorhabens auf einer Fläche von mehr als 1,0 Hektar – von einer zu bestellenden fachkundigen bodenkundlichen Baubegleitung überwacht wird.

Bodenkundliche Baubegleitung

Der Bodenschutz im Rahmen von Bauvorhaben wird immer öfter gefordert. Im Rahmen der DIN 19639, verschiedener Landesgesetze, als auch durch die novellierte Bundesbodenschutzverordnung wird Bodenschutz immer klarer definiert. Besonders bei Großprojekten, wie beispielsweise dem Ausbau von Infrastruktur, der Verlegung von Ver- und Entsorgungsleitungen, Dammbaumaßnahmen als auch beim Stromnetzausbau, sind große Bodenflächen betroffen. Der Bedarf an einer fachlich qualifizierten Baubegleitung wächst, um kostengünstig den gestellten Anforderungen gerecht zu werden.

Auftraggeberinnen und Auftraggeber werden aufgefordert, die Eingriffe in die Böden so gering wie möglich zu halten. Die Folgen von Fehlern bei der Planung und Zulassung von Baustellen sind für den Boden meist irreversibel und langfristig in der Nachsorge. Sowohl bei der Planung der Eingriffe, der Umsetzungsbegleitung als auch beim Verfahren mit dem Boden und der Rekultivierung begleiten wir Bauverfahren mit unserem fachlichen Hintergrund.

Bodenkartierung

Zur Definition der Schutzwürdigkeit und von auszubauenden Bodenschichten/ Bodenhorizonten sowie zur Ermittlung von Massenangaben oder ganz klassisch zur Erstellung von Bodenkundlichen Karten, legen wir Leitprofile an und kartieren mit Pürckhauer und Rammkernbohrungen die Beschaffenheit des Untergrunds. Linienbaustellen, Windparks, landwirtschaftliche Flächen und Flächenbaustellen in der freien Landschaft und in Schutzgebieten sind unser Spezialgebiet.

Information:

Die Bohrstockkartierung ist minimalinvasiv und wird mit einem Bohrdurchmesser von ca. 4 cm bis maximal 2 m unter Geländeoberkante abgeteuft. Jedes Leitprofil wird mit Spaten und Schaufel gegraben auf einer Fläche von ca. 1,5 m² und bis in eine Tiefe von max. 1,5 m unter Geländeoberkante. Die Anlage der Profilgrube erfolgt nach den Vorgaben der Bodenkundlichen Kartieranleitung (KA 5), die Trennung von Bodenhorizonten sowie der schichtweise Wiedereinbau wird gewährleistet.

Eine Befahrung von unbefestigten Flächen durch Maschinen findet nicht statt.

Probenahme

Um Bodenmaterialien in ihrer Qualität einordnen zu können, nehmen wir charakterisierende Proben nach LAGA PN98 aus Haufwerken oder in-situ nach DIN 19698-6 zum Direktausbau und zur Entsorgung nach Aufbruch. Wir stufen die Bodenmaterialien nach geltendem Recht ein, ordnen sie Abfallströmen wie -arten zu, und kümmern uns als Fachgutachter (geschulte Probenehmer nach LAGA PN 98, Fachkräfte für Boden-Abfall-Rückbau) um eine korrekte Verwertung oder Verbringung.

Wir beproben:

Feststoffe
Mineralische Bodenmaterialien/ Oberboden (nach BBodSchV)/ Unterboden
Bauabfälle (Schwarzdecken, Bauschutt, Metalle …etc.)
Wasser/ Grundwasser

Düngeempfehlung

Landwirtschaftliche Feldfrüchte, Kulturpflanzen oder Blumen – alle haben Anforderungen an einen geeigneten Boden oder ein geeignetes Substrat, in dem sie wurzeln und Nährstoffe finden können. Im Rahmen einer Düngeempfehlung wird der Nährstoffbedarf für Pflanzen ermittelt, mit den im Boden aktuell verfügbaren Nährstoffen abgeglichen, und eine adäquate Düngergabe empfohlen. Beratung zu Ausbringung, Düngerart und eventuell einer Optimierung der Bodenart in künstlich hergestellten Pflanzflächen bieten wir ebenso an.

Standortkunde und Optimierung

Die Einschätzung und Beurteilung eines Bodens als Standort für eine Nutzungsart ist die Grundlage für viele bodenkundliche Beurteilungen. Ein Bodenprofil (eine gesäuberte und hergerichtete Bodengrube) gibt dem Bodenkundler Aufschluss über die Grundlagen eines Standorts wie Hydrologie, Bodenentstehung (Pedogenese), Bodenchemie und Bodenphysik. Aufgrund der so ermittelten charakteristischen Eigenschaften können diese mit geeigneten Verfahren in die Fläche übertragen werden. Eine Nutzungsempfehlung hinsichtlich einer standortangepassten Bewirtschaftung, einer Bepflanzung, sowie einer Eignung des Bodens für technische Verwendungen wird so von uns abgegeben.

Bodenschätzung

Die Bodenschätzung wird maßgeblich durch die behördlichen Bodenschätzer geleistet. Im Rahmen von Baumaßnahmen oder Bodenauffüllungen auf landwirtschaftlichen Flächen ist die Verbesserung des Ausgangszustands Grundlage einer Genehmigung (Verbesserungsgebot). Die Bodenschätzung von landwirtschaftlichen Flächen, beziehungsweise die Schätzung nach Grünlandrahmen, sind Grundlage dafür. Die Beurteilung der Bodenbonität (= Wert des Bodens) wird auch als Bonitur bezeichnet. Die ermittelte „Grünlandzahl“ oder „Ackerzahl“ kennzeichnet den möglichen Ertrag einer Fläche.